Im Frühjahr 2021 wurde das Filterrohr des Tiefbrunnen „Auf der Achsel“ Hartenfels durch einen unterirdischen Felsrutsch des anstehenden Basaltes ab einer Tiefe von zehn Meter zu 70 % zerstört. Die Gewinnungsanlage musste außer Betrieb genommen werden und die Versorgung der Ortsgemeinden Hartenfels und Steinen über die Quelle Freilingen und den Tiefbrunnen „Bitzberg“ Schenkelberg sichergestellt werden.

Zur Bewertung des Schadens und Begleitung der durchzuführenden ingenieurtechnischen und geologisch-hydrologischen Arbeiten wurde das Büro Wasser und Boden GmbH aus Boppard eingeschaltet. Zur Festlegung der Ausbauvariante war eine Erkundungsbohrung erforderlich. Die gewonnenen geologisch-hydrologischen Informationen durch die Probenahmen, Auswertung der TV-Befahrung, geophysikalischen Messungen und Pumpversuchen dienten als Grundlage für den nachfolgenden Brunnenausbau und das erforderliche Wasserrechtsverfahren.
Der Brunnenausbau erfolgte in Edelstahl DN 300 bis zu einer Tiefe von 65 Metern. Auf einer Teilstrecke von 40 Metern wurden Edelstahlwickeldrahtfilter eingebaut. Der Brunnenkopf wurde mit einem Fertigteilgebäude überbaut, in dem die erforderliche Rohr- und Armatureninstallation erfolgte sowie die elektrische Schalt- und Steuereinheit integriert wurde. Die Kosten des Gesamtprojektes beliefen sich auf etwa 450.000 Euro.
Die Trinkwasserversorgung der Haushalte in den betroffenen Ortsgemeinden war zu keiner Zeit beeinträchtigt. Hier zeigt sich, wie wichtig Redundanzen in der Wasserversorgung sind. Über die bestehenden Verbundsysteme konnte die Versorgung über den gesamten Zeitraum mit gleicher Qualität und Quantität sichergestellt werden.
Bürgermeister Oliver Götsch und Werkleiter Achim Linder freuen sich, dass nunmehr die Baumaßnahme abgeschlossen ist und der neue Tiefbrunnen „Auf der Achsel“ wieder zur Verfügung steht. Hierdurch können die temporär stärker frequentierten Nachbaranlagen wieder grundwasserschonender betrieben werden.