In Zeiten zunehmender Wetterkapriolen und technischer Herausforderungen in Stromnetzen setzen die Stadt Selters sowie die Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde ein deutliches Zeichen für Vorsorge und Sicherheit. Um im Falle längerer Stromausfälle schnell und effektiv reagieren zu können, wurden die Notfalltreffpunkte in den Gemeinden - sowie der Stadt mit modernen Notstromerzeugern ausgestattet.
Stromausfälle, die durch Wetterextreme oder technische Probleme in Umspann- und Kraftwerken verursacht werden, sind zwar selten, können jedoch jederzeit auftreten. Bei Ausfällen, die länger als 30 Minuten andauern, werden die Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehren in den Ortsgemeinden aktiviert, um bei dringenden Notfällen die Hilfskette in Bewegung zu setzen. In Gemeinden ohne Freiwillige Feuerwehr werden die Dorfgemeinschaftshäuser durch die zuständige Nachbarwehr besetzt. Für längere Stromausfälle haben die Gemeinden nun vorgesorgt: Sie können ihre Notfalltreffpunkte in Betrieb nehmen, um die Bürgerinnen und Bürger bei Bedarf zu unterstützen.
Am Samstag, dem 10. Mai, fand die Übergabe der neuen Notstromaggregate statt. In Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Selters konnten die Ortsgemeinden Marienrachdorf, Schenkelberg, Freirachdorf, Wölferlingen, Rückeroth, Krümmel und Maroth, die leistungsstarken Geräte der Marke Kohler übernehmen. Die Einweisung und Übergabe erfolgte durch die Firma Ladwein aus Dierdorf, der als Händler die Geräte bereitstellte. Die Aggregate mit Leistungen zwischen 6,5 kVA und 16 kVA sind speziell auf die Größen der jeweiligen Notfalltreffpunkte abgestimmt und gewährleisten eine zuverlässige Stromversorgung im Notfall.
Neben der Sammelbeschaffung haben bereits weitere Ortsgemeinden sowie die Stadt Selters in Eigenregie die für ihre Bedürfnisse abgestimmte Aggregate gekauft.
In den meisten Gemeinden werden die Dorfgemeinschaftshäuser als zentrale Anlaufstellen für den Notfall ausgebaut. Dank einer Förderung des Westerwaldkreises, konnten die Kosten für die Ertüchtigung der Notfalltreffpunkte überschaubar gehalten werden.
Mit Blick auf die Zukunft hoffen alle Beteiligten, dass die Technik niemals in den Einsatz kommen muss. Doch mit dieser proaktiven Maßnahme haben die Gemeinden sowie die Stadt Selters den richtigen Schritt getan, um im Ernstfall bestens gerüstet zu sein und die Sicherheit ihrer Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.